Kolberg und Rogowo, Polen

An einem meiner ersten Tage in Kolberg, spazierte ich auf der kleinen Hafenmole und mir kam diese ältere Frau entgegen. Sie lief barfuß die Mole entlang und blieb stehen um ein paar Selfies zu machen. Irgendwas an der Ausstrahlung der Frau sprach mich an und ihre Füße schienen vom ersten Blick hübsch zu sein, also sprach ich sie mit meinem gebrochenen Polnisch an.

Sie schien sich geschmeichelt zu fühlen und willigte ein. Da ich ein wenig aus der Übung war, lief das sehr holprig ab, aber sie verstand meine Anweisungen und konnte für mich posen. Leider habe ich vor lauter Nervosität vergessen mich vorzustellen, geschweige denn nach ihren Namen zu fragen! Richtiger Vollprofi! :D

Es war am selben Tag, als ich Wiktoria traf. Ich hatte sie vorher schon einmal am Strand gesehen und mich nicht getraut sie anzusprechen. Zum Glück lief sie mir nochmal über den Weg und ich nutzte die Gelegenheit. WAS für ein Glückstreffer! Positiv bestärkt von meinem vorherigen Erlebnis, lief die Kommunikation viel besser, auch wenn wir uns zwischenzeitlich viel mit Englisch über Wasser halten mussten. Das war nötig, da wir richtig gut ins Gespräch gekommen sind.

Sie erzählte mir, dass sie wohl auch ein kleines bisschen Deutsch kann, da ihr Vater Deutsch unterrichtet. Wiktoria kommt aus Polen und war mit ihrer Oma in Kolberg im Urlaub. Die Beiden machten viel gemeinsam, aber auch getrennt voneinander. Wiktoria erzählte mir, dass sie noch nie zuvor professionell fotografiert wurde und sie war begeistert von den Bildern, die wir gemeinsam gemacht haben.

Am nächsten Tag liefen meine Frau und ich Wiktoria noch zweimal über den Weg und wir unterhielten uns ein weiteres Mal. Meine Frau empfand Wiktoria auch als sehr sympathisch.

Anna traf ich, als wir einen kleinen Ausflug in eine Nebenstadt von Kolberg machten. Sie lief barfuß auf einem Wellenbrecher am Strand und sprach mich mit ihrer Ausstrahlung an. Nachdem ich sie auf polnisch ansprach wechselten wir schnell auf die englische Sprache um und sie war einverstanden mit ein paar Fotos.

Ihr Englisch war nahezu perfekt und sie erzählte mir dass sie viel reist. Auf ihren Reisen macht sie wohl auch regelmäßig Fotos von ihren Füßen. Aus dieser neuen Perspektive hat sie sie allerdings noch nie betrachtet und ihr gefielen unsere Ergebnisse.

Wir unterhielten uns noch über die Erfolgsquote meiner Fotografie, gerade hier in Polen - einem recht konservativem Land - und im Urlaubsort, wo viele alte Menschen verkehren.

Agnes begegnete mir an einem meiner letzten Tage im Urlaub, wie sollte es anders sein, am Strand. Sie und ich hatten einige Verständigungsprobleme, es reichte aber um die Bilder entstehen zu lassen. Sie sprach nur gebrochenes Englisch, aber ich verstand, dass sie scheinbar nicht wollte, dass man ihr Gesicht erkennt. Ich erklärte ihr, dass ihre Füße im Fokus sind und der Rest im Hintergrund unscharf wird. Ich war mir zum Schluss nicht sicher ob sie es komplett verstanden hat, aber sie schien einverstanden, dass ich die Bilder veröffentliche.

Da ich jedem meiner Modelle meine Visitenkarte gebe, steht es ihnen grundsätzlich frei mich zu kontaktieren, falls etwas nicht in Ordnung sein sollte.